Die Eröffnung
Die Eröffnung ist die erste Phase einer Schachpartie, die der Entwicklung der Figuren dient.
Prizipien
- Figuren Richtung Zentrum entwickeln und den Gegner daran hindern, um möglichst viele Felder feindwärts zu bestreichen
- Beherrschung der zentralen Hauptfelder (d4 bis e5) bzw. zentraler Nebenfelder (c3 bis f6)
- Königsicherheit, meist durch Rochade
- Aufbau einer günstigen Bauernformation
Eröffnungsregeln
- Nicht vorzeitig angreifen (meist unzureichende Kräfte)
- Nicht ohne triftigen Grund zweimal mit einer Figur ziehen (Züge nicht leichtfertig verschwenden)
- Nicht auf Bauerngewinn spielen (kostet Zeit, Gegner kann sich entwickeln)
- Dame nicht zu früh ins Spiel bringen (kann leicht angegriffen werden, wegen Rückzug geht Zeit verloren)
- Fesselungen so rasch wie möglich aufheben (Einschneidender Eingriff in die Bewegungsfreiheit)
- Verbindung der Tüme herstellen (voll einsatzfähig, können sich gegenseitig decken)
- Rochade ermöglichen (sonst meist geringere Königsicherheit und Zeitverlust bei Turmentwicklung)
- Zentrum nicht ohne Kampf dem Gegner überlassen (wer hier die Oberhand behält hat schon halb gewonnen)
- Meist Springer (f3, c3) vor Läufer entwickeln, da die günstigste Position für die Läufer von vornherein meist nicht klar ist (zB e3, f4, g5, d3, c4)
- Gedrängte Aufstellung und Doppelfunktionen hinsichtlich Angriff und Verteidigung vermeiden
- Harmonisches Zusammenwirken zwischen den eigenen Figuren gewährleisten
- Eigene Figuren in ihrer Wirkung nicht behindern
- Figuren auf Felder ziehen, von denen sie nicht leicht vertrieben werden können
- Mit der eigenen Entwicklung der Figuren auch eine Hemmung der feindlichen Kräfte erzielen
- Eher Königsflügel vor Damenflügel entwickeln (schnellere Königssicherheit)
- Bei der Wahl zwischen scheinbar gleichwertigen Zügen empfiehlt es sich, einen Angriffszug zu wählen, da dieser die Handlungsfreiheit des Gegners beschränkt