Schachpartien
Darum geht es ja eigentlich beim Schach, das Spielen einer Partie.
Die Bedenkzeit
Vor Beginn einer Partie wird der maximal zulässige Zeitverbrauch für eine bestimmte Zahl von Zügen festgelegt.
Früher, es ist kaum zu glauben, betrug die Überlegungszeit zwischen 2 Zügen manchmal mehrere Stunden. Einzelne Partien wurden manchmal regelrecht zu Tode gessessen. Der mit dem besseren Sitzfleisch gewann.
Die erste Zeitregelmentierung erfolgte bei einem Londoner Turnier im Jahre 1851, wobei pro Zug eine maximale Überlegungszeit von 20 min eingeführt wurde.
In Abhängigkeit von der Bedenkzeit gibt es heute 6 verschiedene Schacharten:
- Freischach (Kaffeehausschach)
Es gibt keine Zeitbegrenzung, die Bedenkzeit sollte sich jedoch im menschlichen Rahmen bewegen.
- Turboblitzschach (Lightning, Bullet)
Hierbei handelt es sich um die schnellste Schachart, wobei die Bedenkzeit mindestens 30" beträgt,
jedoch unter 3 min bleiben muß.
Häufig wird zur fix vorgegebenen Zeit für die ganze Partie
auch noch pro Zug eine bestimmte Anzahl von Sekunden dazugezählt, das sogenannte Inkrement.
Bei der Annahme einer mittleren Partielänge von 40 Zügen
ergibt sich als Gesamtzeit die Fixzeit + 2/3 des Inkrements.
Die üblichsten Bedenkzeiten sind 0'+2", 1'+0" und 1'+2".
Weitere Möglichkeiten sind 1/2'+0", 0'+1", 0'+3", 0'+4", 1'+1", 2'+0", und 2'+1".
Es sei bemerkt, daß diese Schachart fast nur am Computer gespielt wird.
- Blitzschach
Die Bedenkzeit beträgt mindesten 3' und weniger als 15'.
Die häufigsten Bedenkzeiten sind 3', 5' und 10'.
Wenn ein Ikrement verwendet wird, darf nach obiger Formel der Wert 15 nicht erreicht werden.
- Schnellschach (Aktivschach)
Die vorgeschriebene Bedenkzeit bewegt sich im Bereich von 15' bis 60'
und bezieht sich auf die gesamte Partie, es gibt also kein Inkrement.
Die häufigsten Bedenkzeiten sind 15', 30' und 60'.
- Normalschach (Lange Partie)
Die klassische und höchste Form des Schachs.
Die Zeitbeschränkung bezieht sich auf eine bestimmte Anzahl von Zügen (meist 40).
Nach der sogenannten Zeitkontrolle erhält man wieder Zeit gutgeschrieben.
Der Vorteil dieser Regelung ist,
daß eine längere Partie nicht gezwungener maßen wegen chronischer Zeitnot qualitativ leidet.
Folgende Zeitregelungen sind üblich:
2 h für 40 Züge, danach 1 h für den Rest der Partie,
2 h für 40 Züge, danach 1 h für die nächsten 20 Züge, abschließend 30 min für den Rest der Partie
2 h für 40 Züge, danach jeweils 1 h für 20 Züge
- Fernschach
Bei Fernschach sitzen sich die Spieler nicht gegenüber sondern kommunizieren über den Postweg (für die Zeitkontrolle gilt in diesem Fall der Poststempel) oder über zB EMail.
Daher dauern solche Schachpartien auch viel länger, mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre.
Pro Zug wird eine maximale Bedenkzeit festgeschrieben, wobei man sich aber für folgende Züge keine Zeit gutschreiben kann.
Zusätzlich sind begrenzte Pausen möglich, die sich die Spieler innerhalb der Partie nach Vorankündigung frei einteilen können.
Mögliche Zeitbeschränkungen sind:
1 Tag pro Zug, 7 Tage Pause pro Spieler
3 Tage pro Zug, 28 Tage Pause pro Spieler
31 Tage (1 Monat) pro Zug, 1 mal 1 Monat Pause pro Spieler
Das Partieformular
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Turniertypen
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Wertungen
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